Schwalben willkommen

Diese Aktion des NABU soll auf den anhaltenden Negativtrend des Schwalbenbestandes in Brandenburg aufmerksam machen und zum aktiven Schwalbenschutz motivieren. Informationen, praktische Anleitungen und die Auszeichnung schwalbenfreundliches Haus mit der Plakette „Schwalben willkommen“ sollen den kleinen Flugkünstlern beim Überleben helfen.

Schwalben sind ausgesprochene Kulturfolger und haben sich geschickt an die Umgebung des Menschen angepasst. So bauen Mehlschwalben ihre Nester an Dachvorsprüngen oder Balkon-decken. Rauchschwalben bevorzugen Innenräume, z. B. Ställe, Garagen. Leider werden oft aus ästhetischen oder hygienischen Gründen Schwalbennester zerstört, Gebäude hermetisch abgeriegelt und Wege mit Lehmpfützen, die als wichtiges Baumaterial für Nester dienen, zuge- pflastert. In Brandenburg ist daher schon seit Mitte der 90er Jahre ein drastischer Abnahme- trend von ca. 50% in der Rauchschwalbenpopulation erkennbar, Mehlschwalben stehen be-reits auf der Roten Liste der gefährdeten Arten.

Besitzer schwalbenfreundlicher Gebäude können sich beim NABU für die Auszeichnung „Schwalben willkommen“ bewerben. Flyer mit wichtigen Informationen über Schutzmaßnahmen und Bewerbungsbögen sind in der NABU-Geschäftsstelle Schwedt, Flinkenberg 26-30 erhältlich. Telefonische Nachfragen sind unter der Tel. -Nr. 523391 möglich.

Bewerber können sich auch direkt beim NABU Brandenburg informieren und einen Antrag stellen unter http://brandenburg.nabu.de/projekte/schwalbenwillkommen/schwalbenfreundlicheshaus/14735.html

Rauchschwalbenbrut auf einer Garagenlampe
Rauchschwalbenbrut auf einer Garagenlampe

Hier zwei interessante Beispiele von den 11 im Jahr 2012 in unserer Region ausgezeichneten Antragstellern:

 

 

Die 100ste Schwalbenplakette ging 2012 nach Criewen an die Familie Andres. Die Kinder-Rangergruppe "Die Kiebitze" (Foto) erfaßten auf deren Bauernhof insgesamt 51 Rauchschwalben- Nester.

 

 

Eine bemerkenswerte Maßnahme der Fam. Weise aus Schwedt: Auf ihrem Balkon in einem mehrgeschossigen Wohnblock installierte sie 4 künstliche Nester der Fa. Schwegler, die sofort angenommen wurden. Seit 3 Jahren brüten dort regelmäßig 4 Mehlschwalben- Paare.

 

 

 

Auch 2013 wird diese Aktion fortgeführt. Von diesjährigen Bewerbungen gehört Fam Bohnstengel aus Radekow, die seit 1970 jährlich ca, 12 Mehlschwalben- Brutpaare über Ihrem Balkon beherbergen.

 

 

 

Unseren bisherigen Rekord, was die Anzahl der Brutpaaer betrifft, hält der Landwirt Wilfried Schramm, der auf seinem Hof 2013 auf ca. 300 Mehlschwalben- und 32 Rauchwalben- Brutpaare kam.